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Elemente der Todesautomaten waren: Minentrichter, Schalter mit Spanndraht und Halterung, TNT-Sprengstoff und Metallsplitter

Wären die Todesautomaten gegen Aggressoren aus dem Westen gerichtet gewesen, hätten die Mordautomaten „feindwärtig″ montiert werden müssen. 

Elemente der Todesautomaten waren: Minentrichter, Schalter mit Spanndraht und Halterung, TNT-Sprengstoff und Metallsplitter.

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Peter Matera von der Grenzschutzschule Lübeck beobachtete die Installation der Todesautomaten und verfasste folgenden Bericht:

„In den siebziger Jahren wurden Selbstschussanlagen (SM 70) in vielen Grenzabschnitten an der ostwärtigen Seite des Grenzzaunes I angebracht. Die sog. SM 70 (auch Splittermine 70) bestand aus einem dünnwandigen Aluminiumkegel, der mit TNT-Sprengstoff (Trinitrotoluol) gefüllt und einer Schicht eingeschlossener Metallsplitter versehen war. Die Auslösung erfolgte durch Berührung oder Zertrennung eines stromführenden Drahtes zwischen zwei SM 70. Westlich von Schlagsdorf gab es am Grenzzaun I ein SM 70-Feld von ca. 40 KM Länge. Geht man davon aus, dass in jedem 3 Meterfeld eine SM 70 angebracht war, ergibt das zusammen etwa 13.000 Selbstschussgeräte. Gegen eine versehentliche Auslösung durch Wild waren in verschiedenen Höhen 6 Drähte an sog. Abweisern angebracht. Bei einer Detonation wirkten die Metallsplitter wie Streuungsgeschosse.

Aufgrund des massiven Drucks der Weltöffentlichkeit wurden die SM 70 bis 1984 komplett abgebaut″.

 


Quelle:Schwurgerichtsanklage, Generaloberst a. D. Klaus-Dieter Baumgarten, Generaloberst a. D. Karl Leonhardt, Generalmajor a. D. Heinz-Ottomar Thieme, Generalmajor a. D. Günter Gabriel, Generalleutnant a. D. Gerhard Lorenz, in: 2 Js 15/95, 20.10.1993