In dem 600 Seiten mächtigen Buch „Wege durch die Mauer“ hat Burkhart Veigel die Fluchten und Fluchtwege aus der Zone, wie man damals Ostberlin und die sowjetische Besatzungszone bzw. den sowjetischen Besatzungssektor nannte, dokumentiert. Der Autor beschreibt ausführlich, wie es vom Westen aus den um ihre Bürgerrechte beraubten Menschen möglich gemacht wurde, in die Freiheit zu fliehen. Diese Fluchthilfe fand im bösen Wettlauf mit der Stasi und den Grenztruppen der DDR statt, die nichts unversucht ließen, diese - im DDR-Jargon als Republikfluchten bezeichnten - Ausreisen zu verhindern. Dabei wurde von der Grenzpolizei bzw. den Grenztruppen nicht nur hemmungslos von der Schusswaffe gebraucht gemacht, sondern auch andere Hilfsmittel (Stalinrasen, Bodenminien, Selbstschussanlagen (SM 70) eingesetzt, die zum Tode des Flüchtenden führen sollten.
Foto: © Ralf Gründer, Berlin (25.04.2025)
Dr. Burkhart Veigel und Georg Pahl stehen vor dem - von Dr. Veigel - gespendeten Kanalisationsdeckel, durch dem ca. 500 DDRLern die Flucht in den Westen gelang.
Burkhart Veigel: Wege durch die Mauer. Fluchthilfe und Stasi zwischen Ost und West. Edition Berliner Unterwelten im Ch. Links Verlag, 619 Seiten, Paperback, ISBN 978-3-96289-073-5
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