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Faksimile: Vergatterung

Anhang 13 - Vergatterung

1. Die Erteilung des Befehls zum Grenzdienst an den Postenführer oder Alarmgruppenführer und die Einweisung der Alarmeinheit sind mit der Vergatterung abzuschließen. Erfolgt die Aufgabenstellung nicht vollständig für die gesamte Dienstzeit, ist nur die erste Befehlserteilung mit der Vergatterung zu beenden.

2. Die Vergatterung ist prinzipiell in der Kaserne der Grenzkompanie durchzuführen.

3. Die Vergatterung hat folgenden Wortlaut:

„Der Grenzposten (Dienstgrad und Name von Postenführer und Posten)/die Alarmgruppe/die Alarmeinheit/die Einheit eingesetzt zum Grenzdienst im Grenzabschnitt der ... Grenzkompanie/im Einsatzabschnitt ... hat die Aufgabe, die Unverletzlichkeit der Staatsgrenze im zugewiesenen Grenzabschnitt zu gewährleisten und den Grenzdienst auf der Grundlage der Rechtsvorschriften und militärischen Bestimmungen politisch verantwortungsbewusst, initiativreich, wachsam und entschlossen getreu dem Fahneneid durchzuführen! - Vergatterung!“

4. Der Posten-, Gruppen- oder Zugführer hat nach der Vergatterung zu antworten: „Genosse (Dienstgrad)! Aufgabe verstanden!“.

Im Dokumentarfilm „Grenzposten” (Filmstudio der NVA) werden die Aufgaben von Posten und Postenführer an der Staatsgrenze West dargestellt. Einzigartig ist die filmische Überlieferung der Vergatterung der Grenzsoldaten bei Dienstantritt mit der Formel

„Der 1. Zug sichert den Sicherungsabschnitt 1 bis 3 der Kompanie mit der Aufgabe, Grenzdurchbrüche nicht zuzulassen, Grenzverletzer vorläufig festzunehmen bzw. zu vernichten und den Schutz der Staatsgrenze unter allen Bedingungen zu gewährleisten“.

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Tipp: D 196 - Grenzposten, ein Film von Oberstleutnant E. Bold, Günter Schröder, Peter Flughaupt (Uffz d.R.), Jochen Richter, Karl Ernst Sasse, Wilma Steinhagen, Gerhard Kunz, Rudolf Völkel und Reiner Bachmann (Utln. d.R.), s/w, 20:30 Minuten. Transkription Ralf Gründer
Tipp 2: Vergatterung: Interview mit Oberstleutnant a.D. Peter Thomsen (Video)
Tipp 3: Vergatterung: Interview mit VP Peter Neumann